BSL-News 2008/22 — Die elf Teufel: Tanz auf Tasten, Rasen und Leinwand

Im Juni zeigen die Breitenseer Lichtspiele alte und neue Filme rund um den Fussball mit einem furiosen Anstoss am Sonntag, 1. Juni um 18:30 Uhr: Gerhard Gruber improvisiert am Piano zu "Die elf Teufel". An den EURO-Spieltagen gibt's ein Alternativprogramm für die Ballverweigerer: Eine Auswahl aus den Filmen von Laurel and Hardy.

Gerhard Gruber ist ein Virtuose. Nicht mit dem Ball, aber zum Ball. Nicht auf dem Rasen, sondern auf den Tasten. Dazwischen: die Leinwand. Am Sonntag, 1. Juni 2008 um 18:30 Uhr spielt er zum Auftakt des Fussball-Film-Programms in den Breitenseer Lichtspielen zu dem frühen Sportfilm "Die elf Teufel".

Die Kameramänner Leopold Kutzleb und Paul Holzki lehnten sich an den von Murnau entwickelte Stil der "entfesselten Kamera" an und verfolgten den Ball mit rasenden Kamerafahrten entlang der Außenlinie. Für die damalige Zeit - der Film kam 1927 in die Kinos - ein schwindelerregendes Ereignis. Darauf wird Gerhard Gruber seine musikalischen Improvisationen aufbauen. Wer ihn zweimal zum selben Film spielen gehört hat, weiß, dass er die Musik in jedem Filmkonzert neu erfindet.

Egal, ob wir Fussballfans sind oder nicht: Dieser Sport ist Teil unseres alltäglichen Lebens, wir begegnen ihm überall, im Zentrum oder am Rande unserer Aufmerksamkeit. Und so ist es auch im Kino: Fussball als Thema von Filmen, als Randerscheinung, als Folie für Geschichten von Liebe und Rivalität, von Solidarität und Klassenkampf taucht immer wieder auf und hinterlässt so unabsichtlich eine dokumentarische Spur der Gesellschaft und seiner Selbst. Was ist der Fussball selbst? - Der Ball, das Spiel, die Regeln, das Geschrei der Zuschauer, die Körner auf dem Filmstreifen oder die Wahrnehmung im Auge des Zuschauers - derer am Fussballplatz oder jener im Kino? Kommen Sie in die Breitenseer Lichtspiele und bereichern Sie Ihr Bild vom Fussball!

Keine Kommentare: