Programm 14. - 20. März 2008
In Zeiten des Glücks
Österreichischer Film von 1947 bis 1970
Als "prototypischen österreichischen Heimatfilm der fünfziger Jahre" bezeichnet Reclams Lexikon des deutchen Films Alfons Stummer "Der Förster vom Silberwald", von einer "Umweltschnulze der frühen Jahre" spricht das Lexikon "Filme im Fernsehen". Von solchen Urteilen wussten die Kinobesucher damals noch nichts, 28 Millionen schauten sich den Film an und ließen sich von den großartigen Natur- und Tieraufnahmen ebenso wie von der "limonadensüßen Liebehandlung" (Handbuch der katholischen Filmkritik) in den Bann ziehen. Was der steirischen Industriellen und Jäger Franz Mayr-Melnhof als Dokumentarfilm über die Tätigkeit der steiermärkischen Jägerschaft geplant und finanziert hatte, wurde so zum bislang erfolgreichsten deutschsprachigen Film.Am Freitag, den 14. März um 18:30 Uhr in den BSL.
Nur kurze Zeit später kam Franz Antels "Heimatland" in die Kinos. Vorlage zu diesem dramatischen Heimatfilm war die berühmte Erzählung "Krambambuli" aus dem Zyklus der "Dorf- und Schlossgeschichten", die Marie von Ebner-Eschenbach zwischen 1883 und 1886 veröffentlichte. Die Hauptrolle bekam Adrian Hoven, der schönste und attraktivste Mann der damaligen deutsch-österreichischen Filmszene.
Am Samstag, den 15. März um 18:30 Uhr in den BSL.
Weitere Highlights
In einer Retrospektive des österreichischen Nachkriegsfilms darf Romy Schneider nicht fehlen. Mit den "Deutschmeistern" von Ernst Marischka landet der Heimatfilm in der Stadt. Die Musik zu diesem Vorläufer der "Sissi"-Reihe des Duos Marischka/Schneider stammt von Robert Stolz. Mehr "Sissi" folgt demnächst.- Adelige Liebe auf Abwegen: Der preußische Prinz Eberhard gibt sich beim Dreikaisertreffen in Bad Ischl als Gärtner aus und gerät in den Bannkreis der zauberhaften Liesl (Zwei Herzen und ein Thron, Samstag, 15. März, 16:30 Uhr).
Und der junge König Richard verliebt sich in Wien in eine Unbekannte, wo er doch eigentlich Genoveva treffen sollte (An der schönen blauen Donau, Samstag, 15. März, 20:30 Uhr). 
Zwei Mal Oper im Film, produziert im westlichen und im östlichen Sektor des geteilten Nachkiregs-Wiens und der Vergleich lockt. Die "Fledermaus" (Sonntag, 16. März, 16:30 Uhr) nach Motiven der Strauß-Operette spielt in der viergeteilten Stadt. Ein Wiener Lebemann führt vier Besatzungsoffiziere an der Nase herum. Ganz anders dagegen Beethovens "Fidelio" (Montag, 17. März, 20:30 Uhr) in der Regie, oder besser gesagt Inszenierung von Walter Felsenstein: "Ein verkannter Höhepunkt des Opernfilms: schwarz-weiß, karg und zugleich expressiv, ... spitzte sich der Film auf einen Tyrannensturz zu."
Das gesammte Programm von 14. bis 20. März 2008
Freitag, 14. März 200818:30 Uhr: Der Förster vom Silberwald
20:30 Uhr: Der Weg in die Vergangenheit
Samstag, 15. März 200816:30 Uhr: Zwei Herzen und ein Thron
18:30 Uhr: Heimatland
20:30 Uhr: An der schönen blauen Donau
Sonntag, 16. März 2008
16:30 Uhr: Fledermaus
18:30 Uhr: Helden sterben anders
Montag, 17. März 200818:30 Uhr: Die Wirtin zur Goldenen Krone
20:30 Uhr: Fidelio
Dienstag, 18. März 2008
18:30 Uhr: Sarajevo - Um Thron und Liebe
20:30 Uhr: 1. April 2000
Mittwoch, 19. März 2008
18:30 Uhr: Die Deutschmeister
20:30 Uhr: Dunja
Donnerstag, 20. März 2008
18:30 Uhr: Das gestohlene Jahr
20:30 Uhr: Wenn Poldi ins Manöver zieht
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