Der Prozess

Freitag, 25. April 2008, 18:30 Uhr
Dienstag, 13. Mai 2008, 20:30 Uhr

Ö 1948; R: G.W.Pabst; D: Marianne Schönauer, Maria Eis, Hermann Thimig, Ewald Balser; 108 Min.

Auf einer wahren Begebenheit beruhendes Drama über die chauvinistische Wurzeln des Antisemitismus im 19. Jahrhundert: In einem ungarischen Dorf wird das Verschwinden eines Mädchens der jüdischen Gemeinde als Ritualmord angelastet. Es kommt zu Gewalttaten, Verhaftungen und einem bösartig inszenierten Mordprozess (1882), bei dem es dem liberalen Politiker und Rechtsanwalt Eötvös gelingt, falsche Zeugenaussagen zu widerlegen und einen Freispruch zu erwirken.

Ein sehr eindrucksvoller Film, der als erste österreichische Nachkriegsarbeit von G.W. Pabst in Venedig 1948 für die beste Regie und Darstellung (Ernst Deutsch als Tempeldiener) preisgekrönt wurde.

"Nicht der gleichnamige Kafka-Roman sondern "Prozeß auf Leben und Tod" von Rudolf Brunngraber lieferte die Vorlage für diese österreichische Produktion aus dem Jahr 1948. Und man merkt schon, dass die Österreicher bestrebt sind, innerhalb kürzester Zeit die Gräuel des Zweiten Weltkriegs und der Judenverfolgung zumindest filmisch aufzuarbeiten. Dies gelingt vielleicht auch daher, dass die Handlung gut 60 Jahre zurückverlegt wurde. Allerdings muss man sich doch öfters fragen: Warum wusste man dass nicht alles 15 Jahre vorher." (moviemaster)

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