BSL-News 2.1 — Das Scheitern aller Dinge ist die Tat

"... empfehle ich Ihnen, für das Drehbuch professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen." So lautet die Antwort auf ein Förderansuchen zur Produktion eines der österreichischen Beiträge zum 3. Festival des gescheiterten Filmes, das vom 11. bis 13. Jänner in Wien in den Breitenseer Lichtspielen – BSL – Station macht. Als Auswahlkriterien für die Teilnahme eines Filmes an dem Festival nennt Festivalleiter Hartwig Müller zweierlei: Entweder der Film muss inhaltlich vom Scheitern handeln. Oder das Filmprojekt muss selbst gescheitert sein, beim Dreh, bei der Postproduktion, im Vertrieb.

"Das Scheitern aller Dinge ist die Tat, denn im Scheitern liegt die Kraft", lautet das Motto des Festivals, womit durchaus ein Qualitätskriterium gemeint ist: "Wir suchen und zeigen Produktionen, die im Anspruch und in der Machart derart ungewöhnlich und innovativ sind, dass sie in der derzeitigen Medienlandschaft zum Scheitern verurteilt scheinen," begründet Müller, warum ihn die gescheiterten Projekte mehr interessieren, als diejenigen, die glatt alle Prüfungs- und Förderkommissionen passiert haben.

Von diesem Schicksal ist wohl insbesondere "Dikatoren Küssen Besser" von Juan Carlos Recalde betroffen. Es ist einer der fünf österreichischen unter den rund 60 Filmen, die von Freitag bis Sonntag in neun Vorstellungen jeweils um 16:30 Uhr, 18:30 Uhr und 20:30 Uhr gezeigt werden.

Das Festival ist übrigens eine sponsorenfreie Zone, es gibt dafür keinerlei Förderungen öffentlicher Stellen oder anderer Institutionen. Es lebt von der Begeisterung vieler aktiver Unterstützer, so dass sich den Festivalpass zu 25,- Euro auch junge Menschen leisten können.

Weitere Informationen auf der Website unter www.bsl.at.tf.

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