Madame Dubarry

Sa 10.11.07, 16.30 Uhr (Piano live)

D 1929, R: Ernst Lubitsch, D: Pola Negri, Emil Jannings, Reinhold Schünzel, Harry Liedtke, Eduard von Winterstein, 35 mm, 18B/s, restaurierte Fassung (viragiert), L: 125 Min.

Pola Negri als fesche Hutmacher-Praktikantin, die der Pariser Männerwelt den Kopf verdreht und ihren Geliebten verlässt, um die Mätresse Ludwigs XV. (und Gräfin Dubarry) zu werden. Nach der Revolution ist ihr ehemaliger Liebhaber der einzige, der sie vor der Guillotine retten könnte.

Lubitschs erster Welterfolg, eine Illustration seines ironischen Standpunkts, dass Geschichte im Boudoir geschrieben wird und nicht in den Besprechungszimmern der Regierenden. Für historische Korrektheit hat er sich folgerichtig nie interessiert, sondern für die humane Dimension der Stoffe: Er war einer der ersten, der dem Massenspektakel individuelle Persönlichkeiten zugestand. Der psychologische Feinschliff, die Beobachtung in Nahaufnahme als Kontrapunkt zum Pomp, verleiht seinen frühen Großfilmen (und vor allem dem Schauspiel darin) eine Raffinesse, die im Kino dieser Ära gänzlich ungewohnt ist.

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