Harakiri

Sa 10.11.07, 20.30 Uhr (Piano live)

D 1919, R: Fritz Lang, D: Paul Biensfeldt, Lil DagoverGeorg John, Meinhard Maur, Rudolf Lettinger, 35 mm, 18B/s, L: 84 Min.

In einer zeitgenössischen Kritik hieß es: „Immer mehr zeigt sich, dass (...) sich Geldleute und Künstler in dem Bestreben zusammenfinden, die Filmerei zu veredeln, Wert und Wirkung erschöpfend herauszubringen. Ein solches Werk, mit dem wir getrost den sicherlich nicht zu unterschätzenden Kampf gegen das Ausland aufnehmen können, ist der zweite Film der Decla - Weltklasse HARAKIRI (...). Das Manuskript, frei nach MADAME BUTTERFLY und Hall - Jones GEISHA durch Max Jungk bearbeitet, weiß angenehm zu unterhalten. Es schildert die Liebesgeschichte der früh verwaisten Daimyotochter O-Take-San, die ihr kleines, unerfahrenes Herzchen an einen Europäer verschenkt, sehnsüchtig dessen für ihre Freiheit notwendige Rückkehr erwartet und die sich betrogen sieht, sich genau wie ihr Vater durch Harakiri, d.i. Bauchaufschlitzen, aus dieser grauen Welt in ein besseres Jenseits befördert.

Was den Film sonst interessant macht, ist die Arbeit, die unendlich sorgfältige Arbeit des Regisseurs Fritz Lang, des Photographen und der Darsteller. Der Regisseur studierte mit Erfolg die Eigenart, das Wesen jener fremden, kulturell hoch stehenden und dennoch an alten, uralten Sitten und Gebräuchen festhaltenden gelben Rasse.

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