Des Teufels General

Sonntag, 27. April 2008, 20:30 Uhr
Donnerstag, 25. Mai 2008, 18:30 Uhr

Ö 1955; R: Helmuth Käutner; B: Georg Hurdalek nach einem Theaterstück von Carl Zuckmayer D: Curd Jürgens, Viktor de Kowa, Marianne Koch, Albert Lieven; 117 Min.

Noch nie konnte Flieger-General Harras (Curd Jürgens) den Nazis besondere Sympathien entgegenbringen. Im Dezember 1941 hält er den Krieg bereits für verloren. Dies lässt er auch die Nazi-Oberen spüren, was dazu führt, dass auch das Regime ihm kritisch gegenübersteht. Da er jedoch für die technische Leitung der Luftwaffe verantwortlich zeichnet, ist man auf ihn angewiesen.

Nachdem sich jedoch die Pannen und Abstürze häufen, glauben einige an Sabotage und sehen in Harras den Schuldigen. SS-Gruppenführer Schmitz-Lausitz (Viktor de Kowa) setzt sich über seine Bedenken hinweg und gibt gegen seinen Willen einige Maschinen zum Kampfeinsatz frei. Prompt stürzen diese ab, in einer sitzt einer der besten Freunde Harras`. Nun versucht der General selbst herauszufinden, was hier faul ist.

Carl Zuckmayers Bühnenstück über Schuld und Verstrickung in Schuld hatte den Flieger Ernst Udet zum Vorbild, der von den Nazis in den Tod getrieben wurde. Für Regisseur Helmut Käutner und Darsteller Curd Jürgens war es - der auch internationale - Durchbruch. Jürgens bekam als bester Hauptdarsteller den "Goldenen Löwen" der Biennale in Venedig.



"Kein Theaterstück prägte die deutsche Nachkriegsliteratur so wie Carl Zuckmayers "Des Teufels General". Was seinerzeit zunächst noch auf Kritik, dann später aber zum stets umjubelten Kassenerfolg wurde, war die Geschichte eines Lebemanns, eines guten Generals, der um der Karriere willen den Pakt mit dem Teufel eingegangen war.

Was Zuckmayer meisterhaft schildert, das ist die Lebenswirklichkeit im Dritten Reich, was misslingt, das ist das Erstellen eines Denkmals für den deutschen Widerstand in Form des Ingenieurs Oderbruch, der aus purer Verzweifelung selbst den Kameradenmord in Kauf nimmt (und daher kaum zur Identifikation mit den Widerstandskämpfern taugt)."
Aus einer Kundenrezension auf Amozon.de

=> Materialien auf filmportal.de
=> Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Film
=> Der Kurier zu Käutners 100. Geburtstag

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Formal beachtliche, aber in ihrer politischen Dimension entschärfte Verfilmung des Bühnenstücks von Zuckmayer, die eine unreflektierte Identifizierung mit dem Helden erleichtert. Trotz der realistischen Schilderung des Zeithintergrundes ein "Rehabilitationsfilm", der deshalb eher zwiespältig bleibt.