König der Mittelstürmer

Mi 07.11.07, 18.30 Uhr
Sa 24.11.07, 16.30 Uhr (Piano live)
Di 18.12.07, 18.30 Uhr
Do 10.01.07, 18.30 Uhr

D 1927. R: Fritz Freisler, D: Paul Richter, Fritz Alberti, Aud Edege Nissen, DVD, L: 95 Min.

Ob die Macher des Fernsehwerbespots, in dem eine Handvoll duschender Männer das Fußballfieber packt und ein Stück Seife als Spielgerät herhalten muß, wohl Fritz Freislers Stummfilm KÖNIG DER MITTELSTÜRMER gesehen haben? Dort nämlich treten fußballtolle Angestellte im Großraumbüro gegen einen Apfel, und die damenhaft gekleidete Tochter des Chefs dribbelt mit einem Papierknäuel durchs Arbeitszimmer. "Bist Du auch schon vom Fußballfimmel besessen?", fragt der gestrenge Großhandelskaufmann sein kickendes Töchterchen und steht ratlos vor einer Fußball-Euphorie, die sich in Deutschland offensichtlich schon breit machte, ehe noch "die Welt zu Gast bei Freunden" war. (Stefan Volk, in: Film-Dienst, 20.7.2006)

Der Held ist Sohn eines Großkaufmanns, der Fußballspiel als „Spielerei“ abtut und seinen Sohn als Buchhalter in seiner Firma sehen will.

Der König der Mittelstürmer ist einer der ersten deutschen Filme, die den Fußball als Rahmenhandlung und Leitmotiv einsetzen. Unter dem im Vorspann zitierten Motto "Drehende Erdkugel - rollender Fußball - völkerverbindender Sport" traf er den Nerv der Zeit, weil sich der Fußball in den 1920er Jahren zu einer der populärsten Sportarten aller Bevölkerungsschichten entwickelt hatte. Leider ist dieser Film nur in einer einzigen Kopie, die schon starke Zersetzungserscheinungen aufwies, erhalten geblieben. – Trotzdem ein Filmjuwel!

Fritz Freisler (* 21. Jänner 1881 in Trübau, Böhmen; † 2. Juli 1955 in Wien) war ein österreichischer Schauspieler, Filmregisseur und Drehbuchautor. Als Regisseur war er ein wesentlicher Vertreter des österreichischen vorexpressionistischen Films. Er wirkte hauptsächlich in Wien, immer wieder jedoch auch in Berlin. Dort inszenierte er unter anderem mit „Der König der Mittelstürmer“ (1927) einen der ersten „Fußballfilme“.

=> Informationen zum Film auf Wikipedia

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